Wie führen wir die Stahlindustrie in Eisenhüttenstadt in eine sichere Zukunft? Das war die zentrale Frage bei der Dienstleisterkonferenz der IG Metall am 06.05. in Eisenhüttenstadt.
Die Transformation hin zu „grünem Stahl“ ist eine große Chance, birgt aber auch viele Risiken für die Beschäftigten vor Ort. Das betrifft nicht nur die Kolleginnen und Kollegen im Stahlwerk selbst, sondern auch bei den Zuliefererbetrieben in der Region.
Um über die aktuellen Entwicklungen am Standort Eisenhüttenstadt zu sprechen und Handlungsoptionen zu diskutieren, hatte die IG Metall Betriebsrätinnen und Betriebsräte aus der Region zur Konferenz eingeladen.
Ein entscheidender Punkt, um die Transformation erfolgreich bewältigen zu können, sind Qualifikations- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Nur so können alte und neue Arbeitsanforderungen in Einklang gebracht und Arbeitsplätze gesichert werden. Das ist unsere oberste Priorität. Die Kolleginnen und Kollegen vor Ort sind bereit, den Wandel zu gestalten, aber sie brauchen Sicherheiten. Daran arbeiten wir vor Ort, im Land und im Bund. Das klare Ziel muss sein, vor Ort nicht nur im Stahlwerk, sondern bei allen Zuliefererbetrieben einen Transformationstarifvertrag durchzusetzen, damit die Kolleginnen und Kollegen vor Ort den Wandel aktiv gestalten können.
Die Dienstleister haben zum Teil gar keinen Tarifvertrag. Dieses System der Zwei-Klassen-Angestellten darf sich nicht weiter verfestigen!
Informationen zum Konzept über die Zukunft des Stahlwerks müssen unter den verschiedenen Betrieben und den Kolleginnen und Kollegen vor Ort abgestimmt und offen kommuniziert werden.
Fotos: Volker Wartmann